Für das vierzehntägige Treffen des Lions Club Hannover-Expo hat sich die Präsidentin, Dr. Sabine Grotkamp, am 06.10.2014 etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Das inhabergeführte Unternehmen „AKO The Spice Company!“ nahm an diesem Abend 22 begeisterte Teilnehmer mit in die Welt der Gewürze. Der global aufgestellte Konzern, der zu der Unternehmensgruppe Salz Richter gehört, importiert und verarbeitet Rohgewürze und das versprach nicht nur den Gourmets und Hobby-Köchen der Gruppe einen spannenden Abend.
Wie AKO zu seinem ungewöhnlichen Namen kam, führte der Inhaber, Olaf Richter, in seiner Eingangsrede kurz aus: Nach dem Kauf des väterlichen Betriebes „Salz Richter“ hatte sich der gelernte Banker und Betriebswirt 1991 dazu entschieden, auch die Firma „Konservierungsstoff und Organisationsmittel GmbH“ zu kaufen und benannte sie kurzerhand um in „AKO The Spice Company!“ Er erwarb die Firma zusammen mit einer Pfeffermühle und fünf Sack weißem Pfeffer. Diesen kaufte er zunächst noch bei Importeuren in Holland, doch dabei sollte es nicht bleiben. Heute importiert der umtriebige Bankkaufmann seine Gewürze aus der ganzen Welt und verkauft sie europaweit. Jährlich mehr als 4.500 Tonnen Gewürze werden heute von der „AKO The Spice Company!“ importiert und in Hannover verarbeitet. Dass sind mehr als 250 Container-oder LKW Ladungen. Damit gehört AKO zu den achtgrößten Importeuren und Verarbeitern von Rohgewürzen in Europa, und das ausschließlich im Industriegewürz-Sektor.In einem spannenden Vortrag ging es für die Lions dann durch die Welt der tropischen Gewürze.
Die Marketing- und Exportleiterin der AKO, Frau Heike Heine, zeigte Bilder von Lieferantenaudits aus dem Firmen- Archiv: Chilis aus China, Pfeffer aus Vietnam, Zwiebeln aus Indien, Muskatnüsse aus Indonesien oder Nelken aus Madagaskar. Mit Bildern über Anbau und Erntebedingungen in den tropischen Ländern zeigten die Akos die Gewürz-Welt von seiner interessanten Seite. „Dass tropische Gewürze nicht in deutschen Gärten wachsen, wusste ich“, so Dr. Sabine Grotkamp, „dass man für den Einkauf aber selber um die ganze Welt fahren muss, war mir in diesem Umfang nicht bewusst.“
Die anschließende Betriebsführung durch die mehr als 1.800 Tonnen fassende Hochregal-Läger und die Gewürzverarbeitung war für viele Hobby-Köche ein wahres Geruchserlebnis. Das inspirierende Aroma der frisch verarbeiteten Gewürze begleitete die spannenden Ausführungen des Inhabers Olaf Richter. Große Pfeffermühlen – die nichts mit den handlichen Tisch Peugeot-Mühlen zu tun haben, verarbeiten am Standort mehr als 1.200 Tonnen Pfeffer pro Jahr. Und nicht nur das: Ingwer, Kardamom, Piment und noch viele andere Gewürze laufen durch die drei mehrstöckigen Gewürzmühlen des Hannoveraners.
Man merkte ihm an, dass dem umtriebigen Kaufmann sein Geschäft am Herzen liegt und er mit vollem Engagement dabei ist. So wurde es für die Besucher ein kurzweiliger und informativer Abend im Industriegewürz-Sektor. Wer hätte das gedacht, dass es so etwas in Hannover gibt?